Mittwoch, 2. Dezember 2020

Interview mit Nick Körber

1.Beschreibe dich bitte mit drei Worten? Ehrgeizig, Rock'N'Roll, Flachwitz-King 

2.Wie bist zu dem gekommen, was du heute machst?

 Ich wollte schon im Kindergarten auf die Bühne, weil ich immer großer Disney-Fan war und schon als kleiner Junge im Kinderzimmer die Szenen nachgespielt und -gesungen habe. Meine Lieblingsrolle soll nach Angaben meiner Eltern wohl Ursula aus "Disney's Arielle" gewesen sein. Ich hab es dann auf die Akademie für darstellende Kunst geschafft, Schauspiel und Gesang studiert und jetzt habe ich das große Glück den schönsten Beruf der Welt zu machen. 



3.Was würdest du Du zur Zeit machen,wenn es nicht diese ,,Zwangs"Pause gäbe? 

Auf der Bühne stehen. Da ich fix im Ensemble am Eduard-von-Winterstein-Theater bin trifft mich diese "Zwangs"-Pause zum Glück nicht so hart, wie die meisten meiner lieben freischaffenden Freunde und Kollegen. Wir mussten, genau wie alle anderen, zwar den Spielbetrieb erneut einstellen, aber wir proben natürlich weiterhin hinter den Kulissen. Momentan für das Musical "THE ADDAMS FAMILY", wo ich das Familienoberhaupt Gomez spielen darf. Wann wir wieder raus ins Licht dürfen ist natürlich leider noch unklar... Aber wir warten alle mit großer Hoffnung. Ansonsten würde ich viel öfter meine Freunde sehen, vielleicht auch mal wieder in einer Bar sitzen und einen Gin Tonic trinken. Halten wir die Daumen gedrückt, dass alles gut läuft. 

4.Welche deiner Rollen lag dir am meisten?

 Wie definiert man "lag dir am meisten"? Ich liebe Rollen, die eigentlich relativ weit von mir selbst weg sind, denn dann fängt man erst richtig an zu spielen. Die schönsten Rollen, die ich bisher machen durfte waren der Conférencier in CABARET, dabei hatte ich das große Glück und Privileg als einer jüngsten Darsteller aller Zeiten diese großartige Figur zu singen und zu spielen. Das war wirklich eine Herzensproduktion. Und dann natürlich der Frank'N'Furter in THE ROCKY HORROR SHOW. Leider konnten wir nur 3 ausverkaufte Shows spielen, denn dann wurden wir von Corona unterbrochen. Auch hier - Fingers crossed. Wir hoffen alle sehr, die Show wieder aufnehmen zu dürfen. 
5.Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

 Das schlüpfen in die unterschiedlichsten Rollen ist natürlich erstmal der Großteil des Spaßes in diesem Beruf. Ich darf vom netten jungen Helden, über den verlebten, fast schon mephistischen (gibt es das Wort? - wenn nicht, habe ich es wohl gerad erfunden) Conférencier, bis hin zum exzentrischen Sex-Alien Frank'N'Furter springen - das ist toll. Ich liebe aber auch die Arbeit an der Musik. Das schöne am Musicaldarsteller-Dasein ist, dass wir uns durch so viele musikalische Genres arbeiten dürfen - ob vom klassischen Musical, über Hip Hop, Pop, Rock, Schlager ist alles dabei. Das macht ganz ganz großen Spaß.


 6.Wo siehst du dich in 10 Jahren?

 Puuhh.. sehr gute Frage. Ich lebe eigentlich gerne im Hier und Jetzt. Aber ich sehe mich mit Sicherheit immer noch auf der Bühne. 

 7.Ist Social Media für dich eher ein Fluch oder Segen? 

Ich glaube beides. Aber in erster Linie denke ich ein Segen. Ich kann regelmäßig mit meinen Fans in engen Kontakt treten, euch an meinem Leben ein bisschen Teil haben lassen und natürlich auch selbst bei meinen Freunden und Kollegen dabei sein. Man bleibt irgendwie immer in Kontakt auch wenn man sich gerade nicht sehen oder treffen kann. 

8.Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/in? 

Ja. Ich bin es auch immer noch. Wobei ich mich nicht mehr als "Fan" sondern mehr als "Bewunderer" bezeichnen würde. - Pia Douwes ist ein absolutes Vorbild von mir. Ich liebe ihre Art wie sie arbeitet.

 9.Auf was bist du besonders stolz?

 Dass ich es geschafft habe meinen Traum zu verwirklichen. Manchmal nimmt es glaube ich viel zu selbstverständlich, wenn man regelmäßig auf der Bühne steht, dass man diesen Beruf macht. Aber es gibt Momente, da stehe ich kurz vor dem Auftritt auf der Seiten- oder Hinterbühne und nehme ganz bewusst das Licht, den Ton, den Geruch des Theaters, die Menschen wahr, und fühle mich total glücklich. Denn es ist einfach etwas so zauberhaftes und besonderes auf der Bühne stehen und die Menschen im Saal ihren Alltag für eine gewisse Zeit vergessen zu lassen. 

 10.Hast du ein Lebenszitat?

 Das wechselt leider immer. Ich glaube momentan ist es "Leb jetzt und intensiv" - Das singen Morticia und Gomez in THE ADDAMS FAMILY und ist, finde ich, gerade in solch "besonderen" Zeiten sehr wichtig.

Interview mit Charlotte Elisabeth Schramm

1) Was war das erste Theaterstück, dass Du gesehen hast, wie alt warst Du und was hat Dich daran fasziniert? Das allererste Stück welche...