Montag, 15. Februar 2021

Interview mit Valerija Laubach

1)Beschreibe dich bitte mit drei Worten ?

 Familie, Zuversicht, Yin & Yang (ok, es sind jetzt mehr als drei :) ) 

 2)Wie bist du zu dem gekommen,was du heute machst? 

 Vermutlich fing alles mit Klavierspielen an als ich 6 Jahre alt war. Von da an beschäftigte ich mich in meiner Freizeit mit Musik, Gesang und Tanz. Es ging dann irgendwann weiter mit eigener Band, Theater, eigenen Projekten und per Zufall fing ich mit 17 an neben der Schule mit Singen Geld zu verdienen. Da war dann der Gedanke nicht mehr weit mein Hobby zum Beruf zu machen. 

 3)Wie hast du deine Ausbildung erlebt?

 Lehrreich in vielerlei Hinsicht. Es war nicht immer einfach, zeitweise sogar ganz schön anstrengend, sowohl physisch als auch mental, aber es war eine sehr wichtige Zeit, die für viele Erkenntnisse gesorgt hat. Dafür bin ich sehr dankbar und möchte diese Zeit und die Entwicklung, die man mitgemacht hat, nicht missen.

 4)Was würdest Du gerade tun,wenn es nicht diese Corona Zeit wäre? 

 "Rain Man" proben, Spielen, das Gefühl der Gemeinschaft genießen, beruflich reisen, mich auf die nächsten Shows mit meiner Band vorbereiten.

 5))Wo siehst du dich in 5Jahren ? 

 Das ist schwer zu beantworten. Erreichbare Ziele im Kopf zu haben, ist eigentlich eine gute Sache, und es macht auch Spaß die zu verfolgen, nur habe ich gerade in letzter Zeit gelernt sich nicht zu sehr auf einen bestimmten Zeitraum festzulegen. Viele Variablen, die im Leben einfach mal so unerwartet auftauchen können (wie wir alle ganz aktuell auch erfahren haben) kann man ja im Voraus nicht wissen, daher lasse ich mich lieber überraschen, und mache all das weiter was mir Freude bereitet, nur ohne eine Deadline. 

6)Auf was bist du besonders stolz?

 Auf das Überstehen der persönlichen Krisen, das Wiederaufstehen und Weitermachen, und das Aus-Den-Fehlern-Lernen. 


 7)Ist Social Media für dich eher Fluch oder Segen? 

 Einerseits weder noch. Ich erwarte von der Nutzung erstmal nichts Bestimmtes, daher entscheide ich ganz tagesformabhängig, ob ich aktiv daran teilnehmen möchte oder nicht. Eben nach Lust und Laune. Andererseits können Social Media wiederum beides sein: Fluch und Segen. Es gibt ja unfassbar viele Inhalte zu allen möglichen Themen, natürlich auch Themen, die uns alle betreffen, und die Interaktion kann sich auch ganz unterschiedlich gestalten. Da muss man dann genau hinschauen und für sich sortieren, ob, und von welchen Posts und News man sich wie beeinflussen lässt. 


 8)Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

 Dass er sich die meiste Zeit nicht wie ein Job anfühlt, dass er abwechslungsreich ist, und, dass jedes Projekt bzw. jede Produktion anders ist. Jede Rolle, jede neue Aufgabe ist anders, man arbeitet mit unterschiedlichsten Menschen an verschiedenen Orten zusammen, erlebt Erfolge und auch Misserfolge - also es ist einfach nie langweilig und immer irgendwie neu. 

 9)Welches Theaterstück hast du als erstes gesehen?Und was hat dich daran fasziniert? 

 Auf diese Frage muss ich etwas anders antworten - ich hoffe das ist in Ordnung :) Der Moment in meinem Leben als ich zum ersten Mal voller Faszination im Publikum saß, war kein Theaterstück, sondern ein Konzert des russischen Sängers Andrey Gubin, als ich 8 Jahre alt war. Daran kann ich mich sehr gut erinnern: meine Eltern hatten mir eine Karte in der ersten Reihe geschenkt, ich war die jüngste Zuschauerin direkt vor der Bühne, und ich war wie hypnotisiert von der Live-Musik, der Show und diesem gesamten Event. Ich glaube das war der Moment in dem damals irgendwas in mir ganz leise sagte: ich möchte auch auf so eine Bühne. :) Witzig. War mir bis jetzt noch nie so klar, aber ja, war so.


 10)Welche Rolle die Du bis jetzt gespielt hast,ist deine Lieblings Rolle gewesen und warum?? 

 INEZ im Musical Zorro. Ich könnte jetzt lange von dieser Rolle schwärmen. Die hat einfach alles: Witz, Lebenslust, Freude, Humor, Tiefe, Trauer, Weisheit, Temperament, Liebe, Familie, Hoffnung, Feuer, Ehrlichkeit, also einfach so viele Facetten - die kann man nur lieben! Und, es ist vorletztes Jahr noch eine dazugekommen: MORTICIA in Addams Family. Die Frau liebe ich auch. Die hat auch all das, was INEZ hat, sie bringt es nur etwas anders zum Ausdruck :p

 11)Hast du ein Lebenszitat?

 Da muss ich schmunzeln, weil es so Song-Zeilen gibt, die ich gerne mal zitiert habe... anscheinend so oft, dass ein Kollege irgendwann aus Spaß Glückskekse mit diesen Sprüchen gebacken hatte... da stand dann z.B. drin: "Take it as it comes" oder "Life is life, nanananana" ... ob das wirklich Lebenszitate sind, sei jetzt mal dahingestellt ... aber ich hab da noch zwei: "Du bist immer dann am besten wenn`s dir eigentlich egal ist" und mein Lieblings-Morticia-Zitat: "All you really need, is someone who sees the psycho you are and likes you anyway" :)

Mittwoch, 3. Februar 2021

Interview mit Steffi Regner

1)Beschreibe dich bitte mit drei Worten ? 

Gutgläubig, zielstrebig, dankbar

 2)Wie bist du zu dem gekommen, was du heute machst? 

Indem ich immer meinem innersten Drang gefolgt bin. Ich habe gesungen bevor ich sprechen konnte und habe mit 9 Jahren allen herum erzählt, dass ich gerne Musicaldarstellerin werden möchte ;) Gesagt, getan. Dem klassischen Herzen in mir bin ich dann noch im zweiten Studium gefolgt, dadurch wurde ich dazu diplomierte Gesangspädagogin. Jetzt grade finde ich zusätzlich Arbeit vor der Kamera super spannend, also mach ich eine Weiterbildung zur Film- und Fernsehschauspielerin. Das ist einfach schön, wenn eine Idee plötzlich wirklich zur Umsetzung kommt! 


3) Was würdest Du zur Zeit machen, wenn nicht die Corona Pandemie gekommen wäre?

 Ich würde am Theater Erfurt im großen Haus als Johanna in „Sweeney Todd“ auf der Bühne stehen und jede Vorstellung um mein Leben bangen, ach wäre das schön ;) Zum Glück wurde es auf nächste Spielzeit verschoben, und nicht ganz abgesagt!!

 4)Du hast 2014 Deinen Abschluss als Musicaldarstellerin an der Stage School in Hamburg gemacht. Was war dein Lieblingsfach in der Ausbildung? Und wie hast deine Ausbildung erlebt? 

Das hat eigentlich immer etwas gewechselt. Mein Hauptfach war der Gesang, also war Einzelgesang schon immer sehr spannend! Ich habe aber auch unsere Jazz-Klassen geliebt; meistens eine tolle Energie, eine tolle Lehrerin und danach war man fix und fertig! Ein tolles Gefühl! Natürlich gibt es in der Ausbildung mal Tage oder Phasen, da stehst du in einem Fach irgendwie an und es läuft energetisch nicht, das ist aber ganz normal und ändert sich wieder. Die Ausbildung ist also ein intensives Up and Down, manchmal fliegst du durch alle Klassen und fühlst dich „unstopable“ und manchmal denkst du dir: „Was mach ich hier eigentlich und wozu das alles?“. Wichtig ist, dass die Glücksgefühle immer wieder überwiegen, auch später im Job dann, daraus nimmt man die Kraft für Durchhänger. 

5)Welche Rolle die Du bis jetzt gespielt hast, ist deine Lieblings Rolle gewesen und warum? 

Die größte Herausforderung und damit auch am aufregendsten war sicher die Titelrolle „Amélie“ in „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Durchgehend auf der Bühne und ständig Text und Gesang, das war schon eine tolle Erfahrung! Von der Figur her mochte ich aber fast „Cosette“ noch lieber, liegt aber vielleicht daran, dass generell „Lés Misérables“ mein Lieblingsmusical ist und ich davor die Figur durch das dicke Buch von Victor Hugo gut kennen und lieben lernen konnte! Vielleicht sehe ich mich persönlich auch am meisten in Cosette; die wohlbehütet aufgewachsen ist, aber gerne selbst die Zusammenhänge verstehen würde und aktiv um ihr Glück kämpfen möchte. Diese feine Glaskuppel, die einem aber zu eng werden kann, kommt mir hier in Salzburg bekannt vor.. 

6))Wo siehst du dich in 5Jahren? 

Am besten überall abwechselnd ;) Auf der Musicalbühne, im Unterrichtszimmer und vor der Fernsehkamera in einer aufregenden Mischung wäre toll!

 7)Auf was bist du besonders stolz? 

Auf meine Zielstrebigkeit und Ehrgeiz, obwohl mir das lange auch sehr im Weg war, weil ich es noch nicht richtig einsetzen konnte. Ich war viel zu hart zu mir selbst, damit allein erreicht man aber auch nicht hoch gesteckte Ziele. Das habe ich in den letzten Jahren gelernt; so bin ich jetzt stolz darauf, alles in meiner Macht stehende zu tun und zu erledigen, und den Rest, den ich nicht beeinflussen kann, so zu nehmen zu können wies eben kommt! Sprich, eben das Beste aus jeder Situation zu machen! 

8)Ist Social Media für dich eher Fluch oder Segen?

Mehr Segen, darüber läuft heutzutage einfach sehr viel, auch beruflich! Natürlich ist man in Gefahr, dass man es für sich falsch benutzt; zu lange oder Accounts folgt, die einem immer ein schlechtes, minimierendes Gefühl geben. Ich habe gelernt, auch mal zu entfolgen und kann das nur jedem ans Herz legen bei solch „schlechten“ Accounts für seinen Selbstwert. Dann ist es einfach super praktisch um UptoDate zu bleiben, für Recherche, auch zum Shoppen (der Algorithmus weiß ja ganz genau was wir brauchen und mögen könnten ;) ) oder sich immer neu gegenseitig zu inspirieren und auszutauschen, einfach von vielen Menschen laufend was mitzukriegen! 

9)Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? 

Wenn alles Organisatorische geklärt ist und es in den reinen kreativen Arbeitsprozess geht, in den sich jeder Mitwirkende auf eine gewisse Art einbringen kann. Dann kommt der berühmte Flow- Zustand, der einen die Zeit vergessen lässt und einfach glücklich macht! 

 10)Hast Du ein Lieblingsstück, das dich vielleicht sogar inspiriert?

 Wie schon eben erwähnt „Lés Misérables“, ich lasse mich aber gerne laufend von neuen Stücken inspirieren! Letztens z.B. „Hadestown“: das hat mich sogar über den Bildschirm gekriegt! Vor allem diese hohe, zarte Männerstimme von Orpheus hat mich total berührt, irgendetwas urinstinktives in mir angestoßen! Wie schön, dass Männer im Musical mittlerweile nicht mehr nur möglichst hoch und laut belten müssen in der Heldenrolle!! 

11)Hast du ein Lebenszitat? 

Puh, da gibt es viele, die einem immer wieder zur rechten Zeit ins Leben fallen. Zur Zeit versuche ich mich mit intensiver Dankbarkeit durch die Krise zu tauchen, also vielleicht folgendes: „Wenn wir morgens aufstehen, sollten wir uns darüber freuen, wie schön es ist, zu leben, zu atmen, zu denken, zu genießen und zu lieben.“ Marcus Aurelius, römischer Kaiser und Philosoph (121-180 n.Chr.)

Interview mit Charlotte Elisabeth Schramm

1) Was war das erste Theaterstück, dass Du gesehen hast, wie alt warst Du und was hat Dich daran fasziniert? Das allererste Stück welche...