Sonntag, 4. Dezember 2022

Interview mit Angelika Erlacher

Foto credit: Marlene Fröhlich 1)Beschreiben Sie sich bitte mit 3 Worten ? Herzlich, aufrichtig, spontan 2)Wie sind Sie dazu gekommen Musicaldarstellerin zu werden? Von Klein auf hat sich bei mir alles um die Musik gedreht. Ich komme aus einer Familie, in der seit jeher musiziert und gemeinsam gesungen wurde, meine Mama ist klassische Sängerin und ich durfte bereits vor meiner Geburt mit ihr auf der Bühne des Wiener Konzerthauses mit dabei sein. Meine große Schwester hat mir von ihren Wienbesuchen Musical-Programmhefte und damals noch Kassetten (Cats, Elisabeth, Freudiana), später CDs mitgebracht, die ich rauf und runter gehört und schon im Kindergarten mitgesungen und gesprochen habe. Erste visuelle Begegnung mit Musicals hatte ich durch Filme wie Jesus Christ Superstar, Evita und A Chorus Line - besonders Letzterer hat mich nachhaltig beeindruckt. Da war ich mit 8 Jahren im Krankenhaus wegen einer Blinddarm-OP und werde nie vergessen, wie fasziniert ich war - damals habe ich noch gar nicht gewusst, dass es sich dabei um ein Musical handelt. Zu Instrumenten und Gesang kam für mich durch Zufall (es fällt einem zu, was fällig ist) Begeisterung für Tanz dazu und so wurde immer klarer, dass ich unbedingt Musical in Wien studieren wollte. 3) Was war Ihre erste Rolle? Auf mein ganzes, bisheriges Leben betrachtet: Maria, im Krippenspiel der Grundschule. Damals war ich 9 und anfangs fürchterlich beleidigt, weil mich die damalige Chorleiterin einfach für das Solo eingeteilt hatte, ohne mich zu fragen. Gleich nach der Ausbildung, hatte ich als erste Solistin bei AIDA-Cruises, die Möglichkeit, in verschiedenste Hauptrollen zu schlüpfen - die Abwechslung hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe unfassbar viel dazugelernt. Zurück am Festland war ich dann die erste Veronika im Musical Christa - eine Nürnberger Weihnachtsgeschichte. Eine wunderbare (Charakter-)Rolle, an die ich immer gerne zurückdenke. 4)Welche Rollen würden Sie gerne noch spielen? Da gibt es einige, die ich spannend finde: Velma in Chicago. Eine der Rollen, mit der ich diplomiert habe: Evita. Die Fee aus dem See in Spamalot würde mir auch sehr viel Spaß bereiten. Elphaba aus Wicked fand ich auch immer grandios. 5)In welchen Theaterhäusern würden Sie gerne mal spielen? Bislang durfte ich schon in so vielen wunderschönen Theaterhäusern in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz spielen, an manche würde ich jederzeit gerne wieder zurück kehren und ansonsten bin ich da immer offen und freue mich über neue Eindrücke und Umgebungen. 6)Haben Sie eine Lieblingszene im Musical Zeppelin? Da gibt es mehrere. Wenn ich mich auf eine festlegen soll, dann wähle ich als Emmy Berg den Solo-Moment im wunderschönen, hoch emotionalen Frauen Quartett „Immer Noch“, überhaupt eines der Highlights für mich, mitsamt dem Übergang in „Lakehurst“ - da habe ich jedesmal eine Ganzkörper-Gänsehaut. 7)Wenn Sie ein Musical schreiben dürften, worum sollte es gehen ? Was ist Ihnen wichtig? Wahrhaftigkeit, Menschlichkeit, Empathie, das Leben so zu gestalten, dass man einen positiven Unterschied für alle schafft. Auf das zu schauen, was verbindet und bewusst zu sein, in Achtsamkeit mit allem, was uns umgibt. 8)Haben Sie ein Lieblings Theaterstück? The Play That Goes Wrong - hatte ich von einer lieben Kollegin während unserer Spielzeit bei Spamalot in Ingolstadt empfohlen bekommen und dann in NY die Gelegenheit ergriffen - ich habe herzhaft durchgelacht - großartige Inszenierung, hervorragend gespielt und ganz mein Humor. 9)Auf was sind Sie besonders stolz? Darauf, immer für meine Träume, Ziele und Visionen zu gehen, egal welche Herausforderungen sich auf dem Weg dorthin auch ergeben mögen. 10)Wie ist Ihr Jahr ,,2022" noch geplant? Gerade passiert einiges äußerst Spannendes und es wurde bereits fleißig an einem Projekt gearbeitet, worüber ich hoffentlich bald berichten kann. Darauf brenne ich schon sehr und bin voller Vorfreude! Am kommenden Sonntag, den 4.12.22 werde ich wieder als Ludovika im Musical Ludwig2 am Festspielhaus Neuschwanstein zu sehen sein. Ansonsten bin ich heuer schon in Weihnachtsstimmung, froh am Schaffen und Zeit mit meinen Lieben verbringen. So werde ich dieses Jahr ausklingen lassen und freue mich mit Schwung ins nächste zu starten.

Interview mit Charlotte Elisabeth Schramm

1) Was war das erste Theaterstück, dass Du gesehen hast, wie alt warst Du und was hat Dich daran fasziniert? Das allererste Stück welche...