Donnerstag, 18. März 2021

Interview mit Maren Somberg

1)Beschreibe dich bitte mit drei Worten ? 

Liebevoll, humorvoll, offen

 2)Wie bist du zu dem gekommen,was du heute machst? 

Ganz ursprünglich bin ich tatsächlich zum Musical gekommen, durch meine Mitgliedschaft im Chor, wo ich für ca. 15 Jahre leidenschaftlich gesungen habe, seit ich 4 oder 5 war. Musicals fand ich auch als Kind schon ziemlich spannend, aber als ich dann mit 13 mit meinem Chor bei "Joseph (and the amazing technicolor dreamcoat)" in Essen im Colosseum gecastet wurde, und für ca.30 Vorstellungen die ganze Show mitspielen durfte, war mir alles klar. Dieses Leben, die verrückten und so liebevollen Menschen, die Luft die ich geschnuppert habe, die Freude die ich auf der Bühne hatte - das wollte ich ab jetzt am liebsten immer so machen. Mit 13 war für mich also der Berufswunsch schon ziemlich sicher geklärt. 

 3)War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch? 

 Das mit der Bühne war wie gesagt sehr früh klar. Wenn ich mal was anderes überlegt habe, kann es nicht so intensiv gewesen sein, weil ich mich nicht wirklich daran erinnere 😅 Hätte das allerdings alles nicht so nach Plan geklappt, mit der Musik/dem Schauspiel, kann ich mir vorstellen, dass ich etwas mit Sprachen gemacht hätte (Übersetzerin oder ähnliches), weil ich es liebe neue Sprachen zu entdecken. Ich versuche auch immer von meinen Kollegen im Theater, die ja oft aus aller Welt gecastet werden, neue Sätze und Vokabeln zu lernen (Niederländisch, Italienisch, Spanisch, Afrikaans...) Großartig :) 

 4)Wie hast du deine Ausbildung erlebt? 

Ich hatte eine sehr intensive Zeit. Ich glaube das beschreibt es ganz gut. Ich hatte immer das Gefühl am richtigen Ort zu sein, und auf dem richtigen Weg. Es war durchaus anstrengend, und es gab die üblichen „Blut, Schweiß und Tränen- Momente“, aber ich hatte sO viel Spaß und war mir dauerhaft bewusst, wie unfassbar es ist, dass ich tatsächlich gerade mit Leidenschaft meinen Traumberuf erlerne.

 5)Was würdest Du gerade tun,wenn es nicht diese Corona Zeit wäre? 

Vermutlich auf einem Kreuzfahrtschiff mit Kollegen an Deck sitzen, einen Kaffee in der Sonne trinken, und mich riesig auf meine Show freuen, die am Abend im besten Fall das Theater rappelvoll macht. 

6))Wo siehst du dich in 5Jahren ?

 Das war immer schon eine schwierige Frage, aber in diesen Zeiten quasi unmöglich zu beantworten. Aber ich glaube, wir können uns sicher sein, dass vor 5 Jahren niemand korrekt lag mit seiner Annahme ;) 

 7)Auf was bist du besonders stolz? 

Ich bin stolz darauf, dass ich in einem Job arbeite, in dem es so viele kreative und talentierte Künstler gibt, ich seit Jahren ein Teil davon bin, und es schaffe, mir meinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. 

 8)Ist Social Media für dich eher Fluch oder Segen? 

Ich verstehe, welche negativen Nebenwirkungen Social Media durchaus haben kann, aber ich empfinde es für mich definitiv eher als Segen. Ich habe Spaß daran, mit der Welt in Kontakt zu sein, meinen Tag mit anderen zu teilen, ein Ventil für die sich anstauende Kreativität zu haben. 

9)Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

 Alles. Hahaha. Ich mag den Nervenkitzel bei einer Audition, ich liebe die Energie bei Proben, wenn so viele talentierte kreative Menschen gemeinsam an etwas arbeiten und die Euphorie wenn man merkt, dass es langsam zusammen kommt. Ich liebe das Gefühl von Lampenfieber, was dann plötzlich unbemerkt auf der Bühne verfliegt. Ich mag es, Reaktionen und Energie vom Publikum zu bekommen. Ich liebe es mit meinem Gesang, andere Menschen emotional zu erreichen.

 10)Welches Theaterstück hast du als erstes gesehen?Und was hat dich daran fasziniert? 

Ich habe, als ich noch ganz klein war, ein Kindermusical gesehen. „Der kleine Mombotz“. Das hat mich damals so geprägt, dass meine Eltern für bestimmt die nächsten 2 Jahre auf jeder Autofahrt die Kassette anmachen mussten.

 11)Welche Rolle die Du bis jetzt gespielt hast,ist deine Lieblings Rolle gewesen und warum??

 Das ist ganz klar „Mary Patrick“ im Musical „Sister Act“ gewesen. Das ist für mich eine ganz besondere Herzens-Rolle gewesen! So ein wunderbarer Mensch, so positiv, grundehrlich, herzlich, humorvoll und liebevoll. Wer würde sie nicht gerne mal spielen und einfach unglaublich viel Spaß mit oder an ihr haben? Ich habe es geliebt, jeden Abend wie ein Gummiball über die Bühne zu springen und andere mit guter Laune anzustecken. Ich musste mich nicht allzu doll verbiegen um Mary Pat zu sein. Ich bin privat auch ein durchaus quirliger, offener, und fast immer gut gelaunter Mensch. Gute Vorraussetzungen also. Aber für Mary Pat durfte ich immer noch ne gute Portion Energie drauflegen! 

12)Hast du ein Lebenszitat? 

Tatsächlich nicht. 

13)Hast du ein Vorbild ? Wenn ja,wer? 

Ich habe großen Respekt vor vielen Künstlern und ihrem Talent, aber als Vorbild in dem Sinne habe ich sie nie gesehen.

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