Mittwoch, 21. April 2021

Interview mit Johanna Mucha

1) Beschreibe dich bitte mit drei Worten ?

 Persönlichkeit: feinfühlig, herzlich und stark Aussehen: kurvig, sexy und kindlich

 Ich habe mir die Freiheit genommen und habe auf Instagram gefragt wie mich andere mit 3 Worten beschreiben würden:

 Kollege: Fleißig, Schön, Strebsam weiblicher Fan: Wunderschön, Superlieb, Supertalentiert Kritikerin: Stilvoll, Witzig, Positiv Kollegin: Lebensfroh, abenteuerlustig, Powerfrau Exfreund: Mutig, verliebt in das Leben, wahnsinnige Taille männlicher Fan: Du bist wunderschön! Fotograph: sexy, außergewöhnlich, Sinnlich Regisseur: Intelligent, Sprunghaft…leichter Hang zum Theatralischen Eine Verwandte: Verspielt, Selbstbewusst, stark Schüler / 6 Jahre alt: Einfach super cool! Dramaturgin: Lustig, Sympathisch, Leidenschaftlich Eine meiner Studentinnen: Humorvoll, Geduldig (insbesondere mit mir ;-)), Sympathisch Kollegin: Aufgeweckt, Höflich, talentiert ein Verehrer: Beschwingt, kreativ, betörend ein zweiter Verehrer: Sweet and sexy Beste Freundin: Größstes Herz, Vertrauenswürdig langjährige Bekanntschaft: Liebenswert, aufgeweckt, stark Instagram Fan: Sie sind wunderbar! Wie ich mich wahrnehme und wie andere mich wahrnehmen ist manchmal sehr unterschiedlich. Das wundervolle ist das wir Menschen uns permanent weiterentwickeln und verändern und vielleicht werden diese Fragen in einem Jahr von mir und meinen Befragten ganz anders beantwortet. Als Schauspielerin bin ich permanent auf der Suche nach Emotionen, die in mir schlummern und die ich vielleicht noch gar nicht gekannt habe. Diese Seiten von mir zuzulassen und zu spüren ist manchmal beängstigend, schmerzerfüllend und oft sogar wahnsinnig schön. 

 2) Wie bist du zu dem gekommen, was du heute machst?

 Ich war schon als Kind von Musik, Tanz, Theater und der darstellenden Kunst fasziniert - vor allem, weil dies mein Leben einfacher, leichter, bunter und festlicher gestaltet hat. Ich liebe es bis heute zu verführen, zu berühren und der Realität den Zugriff auf meinen Geist zu verwehren. Oft kann ich stundenlang Tagträumen und die Zeit komplett vergessen. Ich möchte behaupten, dass Tanz, Gesang und Schauspiel eine heilende Wirkung auf mich haben und mich näher zu mir bringen. Ich selbst nehme mich nicht sehr wichtig, sondern ich widme der Kunst meine volle Aufmerksamkeit. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich durch meine Kunst sehr verletzlich mache. Pablo Picasso (1881-1973) hat gesagt: Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben. Ich denke ich hab das ganz gut hinbekommen.

 3) Wie hast du deine Ausbildung erlebt?

 Welche? :-) Meine Tanzausbildung (Performing Talents) oder meine Musicalausbildung (Performing Academy)? Beide Studien waren herausfordernd, sowohl für den Körper als auch für den Geist, aber ich kann im Nachhinein sagen, dass ich gerne studiert habe. Wenn ich jetzt an mein Musicalstudium zurück denke, wäre ich gerne ein wenig älter gewesen. Ich hab mit 17 zu Studieren begonnen und war zu diesem Zeitpunkt noch sehr mit meiner Persönlichkeitsfindung beschäftigt. Ich habe damals meinen Platz in meiner kleinen Welt noch nicht gefunden und war sehr unsicher. 

 4) Wo siehst du dich in 5 Jahren? 

Auf der Bühne, das Theater gerammelt voll mit Zuschauern. Ich bin keine Hellseherin, aber ich bin überzeugt davon, dass das Theater überleben wird - dafür gehört es einfach zu sehr zu unserer kulturellen Identität in Österreich. Man hat vor Jahren auch behauptet, dass die Malerei tot sei und sie durch die Fotografie ersetzt werden würde und dann gab es ein großes Comeback und keiner kommt heute noch auf die Idee, die Malerei als obsolet anzusehen. Sicherlich wird viel online passieren. Wir haben dann einfach einen Kanal mehr zu bespielen. Wahrscheinlich werden die Gestaltungsmöglichkeiten im Netz auch vielfältig sein. Aber eine reale Konfrontation mit der Wirklichkeit im Raum-ZeitKontinuum wird immer spannend bleiben und das Fernsehen, Netflix, YouTube, Instagram, usw. wird das Live-Theater, die Live-Musik und die Live-Konzerte nie ersetzen können.

5) Auf was bist du besonders stolz?

 Seitdem ich denken kann wollte ich zum Theater, das war schon immer meine Welt und das hab ich auch geschafft und kriege dafür sogar Geld. 

 6) Hast du ein Vorbild? Wenn ja, wer?

 Meine Schwester Maria Mucha - Sie ist einer der reflektiertesten Menschen, die ich kenne und bei Fragen und Entscheidungen ist sie die zweite Person, die ich um Rat frage. Davor frag ich mich. ;-) Ich bin so dankbar für unsere intensive Freundschaft. Wir sind mehr als Schwester. Ich bin froh auf die Zusammenarbeit und Entstehung der gemeinsamen Show „MUCHA x2“ von meiner Schwester Maria Mucha und mir, dies war definitiv mein Highlight des Jahres 2020. Ich hoffe wir stehen diesen Sommer mit „MUCHA x2“ wieder auf der Bühne. 

 7 )Welche Art von Rollen möchtest du zukünftig spielen und warum? 

 Schwierige Frage. Da ich jede Rolle die ich spiele zu meiner Lieblingsrolle mache. Ich finde jede Art von Rolle spannend. Ich selbst sehe mich in alle weiblichen Hauptrollen in den verschiedensten Steppmusicals (42 Street, Ein Amerikanerin in Paris, Singing in the Rain, Kiss me Kate…) Ich bin Stepptänzerin und trainiere 3 mal Wöchentlich unter der Leitung von Dagmar Benda in der „THE TAPP’IN TIMES COMPANY“. Mein Aussehen und meine Stimmfarbe passen perfekt zu den Musical Klassikern. Ich hab auch bei dieser Frage meine Instagram Community gefragt: eine Kollegin: Pipi Langstrumpf - ohhh ja, die würde ich wahnsinnig gerne mal verkörpern. Ich denke, dass viel von Pipi in mir steckt. weiblicher Fan: Eliza Doolittle - JAAAAA, ich warte auf die Gelegenheit. männlicher Fan: Venus im Pelz von einem Schwager die Schwester - in Cop Stories als Bulle - sofort Ein Agent: Eliza Doolittle - JAAAA ehhhhh Ein Kollege: „under Suspicion“…die geheimnisvolle, schüchterne Schönheit viele weiterer Kollege: Puck - jederzeit wieder ein Verehrer: Marilyn Monroe - auch jederzeit wieder, eine der größten Herausforderungen. eine Kollegin : Die Königin ein Fotograph: Sally Bowles aus Cabaret - jederzeit! eine Kritikerin: Ich würde dich so gerne als Anybodys in „West Side Story“ sehen. - Ja….diese Rolle würde mich wahnsinnig reizen. 

 8) War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

 Ja, immer schon. Es gab für mich nie eine andere Option. 

 9) Welches Theaterstück hast du als erstes gesehen? Und was hat dich daran fasziniert? 

Ich muss ganz ehrlich sagen. Ich hab keine Ahnung welches Theaterstück ich als erstes gelesen habe, aber ich weiß ich hab im Theater der Jugend „Zwergnase“ gesehen und kann bis heute jedes Lied mitsingen. Nachdem ich das Musical „Sie liebt mich“ im Ronacher gesehen hatte, wusste ich, dass ich auf die Bühne gehöre und dass ich Musicaldarstellerin werde. Dieses Stück hat mich einfach umgehauen, mit Rene Rumpold, dem Hauptdarsteller, hatte ich mittlerweile auch schon die Ehre als Spielpartner auf der Bühne zu stehen. 

 10) Hast du ein Lieblingsbuch oder eine Lieblingsserie?

 Ich lese so wahnsinnig gerne vor dem Schlafen gehen und lese oft mehrere Bücher gleichzeitig. Meistens entscheide ich mich spontan auf welche Lektüre ich gerade Lust verspüre. Aber mein absolutes Lieblingsbuch ist „Das Parfum“ von Patrick Süskind, auf dieses Buch greif ich immer wieder zurück. Ich liebe gute Gerüche und nehme Gerüche stärker wahr als andere. Selten ist in meiner Wohnung keine sündhaft teure Duftkerze angezündet. Mich fasziniert es wie Süskind es geschafft hat die Gerüche so zu beschreiben, dass ich sie beim Lesen so wahr nehme, als ob sie real sind.

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