Mittwoch, 5. Mai 2021

Interview mit Franziska Kuropka

 Credits: Linda Rosa Saal

1)Beschreibe dich bitte mit drei Worten ?

 Laut, Witzig, Stark. 

 2)Wie bist du zu dem gekommen, was du heute machst? 

 Meine Mama ist Souffleuse und mein Vater Schauspieler. Ich bin im Theater aufgewachsen und stand mit 7 Jahren das erste Mal am Meininger Theater auf einer Bühne. Es musste so kommen ;-)

 3)Wie bereitest du dich auf deine Rolle vor?

 Zuerst versuche ich die Rolle so gut wie möglich zu verstehen, nachzuvollziehen warum sie was macht und dann suche ich nach Gemeinsamkeiten. Dann lerne ich den Text, bzw frage, wieviel ich mir davon mundgerecht machen kann. Und dann will ich natürlich mit einer Idee/Vorstellung der Figur aber trotzdem so offen wie möglich in die Proben gehen. Easy Peasy also… Haha! 

 4))Wo siehst du dich in 5 Jahren ? 

 Jetzt realistisch oder Wunschdenken?

 Realistisch: Ich schreibe noch ein paar Stücke mit tollen Menschen, die mit Glück irgendwo laufen, bin auf einigen Auditions, kriege auch welche davon, lerne neue Theater und Theatermenschen kennen und spiele tolle Stücke und wahrscheinlich auch ein paar nicht ganz so tolle und lebe ein zufriedenes Künstlerleben.
 Wunschdenken: Ich schreibe noch ein paar Stücke mit tollen Menschen, die überall laufen, sodass ich von Tantiemen leben kann und dadurch nur in Produktionen spiele, die ich ganz toll finde und für die ich auch keine Audition machen muss. TRAUM!


 5)Auf was bist du besonders stolz?

 Auf „WIR – Familie ist, was man draus macht“, ein Musical, das ich mit Lukas Nimscheck geschrieben habe. Das erste selbst geschriebene Musical und sicher nicht das Letzte. Mit ihm zusammen habe ich auch den „Deutschen Musicaltheaterpreis“ für Beste Liedtexte für das Musical „Jana&Janis“ gewonnen. Und ich hab doch noch nie was gewonnen! Beides lief (und läuft hoffentlich bald wieder) im Schmidtchen in Hamburg. Und ich durfte bei der deutschen Uraufführung des relativ unbekannten aber unfassbar guten Musicals „Titel der Show“ die Rolle der Susan verkörpern. Danke nochmal, Robin Kulisch!
         Credits:Linda Rosa Saal


6)Wie sieht dein Alltag zur Zeit aus? 

 Ich schreibe viel an eigenen Sachen mit Lukas und Kathi Damerow und ich habe an eine Filmworkshop teilgenommen, eine Synchronübersetzung für einen japanischen Horrorfilm und viel Yoga gemacht und gelernt, „WORD“ zu benutzen.

 7)Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? 

 Das Entwickeln einer Rolle, das kreative Miteinander, die ersten Vorstellungen wenn man sich einspielt und sicher wird.

 8)Gibt es noch unerfüllte Träume auf der Bühne? 

 Klar! Ich möchte irgendwann Norma Desmond in „Sunset Boulevard“, eine Hosenrolle, in der Neuköllner Oper und unter Peter Lund spielen. Aber nicht unbedingt alles gleichzeitig… 

 9)Manchmal überkommt uns die Sucht nach Kekse! Wofür würdest du Nachts aufstehen ? 

 Für so ziemlich alles Süße. Vor allem Kuchen. Kuchen ist das Schönste.

 10)Welche Rolle die Du bis jetzt gespielt hast, ist deine Lieblings Rolle gewesen und warum?

 Das ist fies. Ich brauch drei mindestens! Susan in „Titel der Show“ (schön entrückter trockener weirder Charakter), Anita in “West Side Story” (die hat alles: Sexappeal, Leidenschaft, Witz und Drama) und die böse Fee in “Es war einmal“(Ich liebe böse spielen!). Aber ich mag wirklich fast alle Rollen, die ich schon spielen durfte! 


 11)Welches Theaterstück hast du als erstes gesehen ?Und was hat dich daran fasziniert?

 Das weiß ich leider nicht mehr, aber das erste Musical war „Evita“ in Meiningen ungefähr 1987. GOTT, BIN ICH ALT! Da gab es eine Evita-Puppe und die wuchs parallel zu Evitas Macht im Laufe des Stückes. Am Ende nahm sie die halbe Bühne ein. Beeindruckend.

Credits:Linda Rosa Saal

12)Hast du ein Lieblingsbuch oder eine Lieblingsserie?

 Die beste Serie aller Zeiten bleibt für mich „Six Feet Under“, und ich habe alle Bücher von Bret Easton Ellis und TC Boyle gelesen. 

 13)Wie ist dein Jahr 2021 noch ,, geplant" ? 

 Gut, dass du fragst! Meine krass talentierten Freunde und ich werden mit zwei Eigenproduktionen ein OpenAir Theater in Braunschweig bespielen. Und zwar ab 26.6. das Familienmusical „Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren“ und ab 8.7. die Abendshow „Bürobiester“. Gemeinsam mit dem Westand haben wir das auf die Beine gestellt. Sarah Matberg, Lukas Nimscheck, Kathi Damerow und ich produzieren, schreiben, spielen und inszenieren alles selber und holen uns noch ein paar tolle Kollegen dazu. Und ab Ende August werde ich im Kleinen Hoftheater im „Tatortreiniger 2“ mitspielen. Das ist der Plan und ich drücke mir und der gesamten Branche die Daumen, dass wir auch endlich wieder dürfen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Interview mit Charlotte Elisabeth Schramm

1) Was war das erste Theaterstück, dass Du gesehen hast, wie alt warst Du und was hat Dich daran fasziniert? Das allererste Stück welche...